2023-07-01 gesellschaftsanalyse Was ist das Ziel? Das Handeln zeigt es uns! Ein grosses Hindernis fuer einen klaren Blick auf die Dinge ist die Gewohnheit. Aus unseren gewohnten Leben heraus koennen wir vieles gar nicht erkennen. Wir muessen auf Distanz gehen und un- beteiligt darauf schauen, um die tatsaechliche Form der Dinge (als die Summe verschiedener Erscheinungsformen) zu sehen. Die Gewohnheit darf niemals der Grund sein, warum Dinge gut seien. Vielmehr muss alles immer wieder hinterfragt und neu bes- taetigt werden. Jedes Tabu verhindert dies und erzeugt damit schlechte Ergebnisse. Mit den passenden Blickwinkeln werden viele Probleme offensi- chtlich. Darum ist es wichtig, verschiedene Blickwinkel ein- zunehmen; jeder davon schafft andere Erkenntnisse. Populismus ist dann erfolgreich, wenn die Fakten versteckt werden ... und wenn die Buerger nicht selber denken ... und wenn Unwissenschaftlichkeit vorherrscht ... und wenn alles oberflae- chlich bleibt und schnell wieder vergessen wird. Alle Politik, die den Menschen das Denken abnehmen will, ... die kein Verstehen foerdert und fordert, ... die die Komplexitaet der Realitaet verneint, ... die nur Vorteile darstellt, ... die von einem dummen Volk profitiert ... muss als populistisch gelten. Leider betrifft das unser komplettes politisches System und, abgesehen von einem Teil der Intellektuellen, auch die Bevoelk- erung. Ein Wunsch nach klueger werdender Bevoelkerung ist nicht vorhanden. Den Herrschenden sind dumme Menschen lieber. Noetig ist nur eine kleine kluge Elite, der Rest ist Augenwischerei. Loesen wir uns von unseren Gewohnheiten und unserem gewohnten Blick, so treten manche Offensichtlichkeiten zu Tage. Ich will diejenige Person sehen, die wissenschaftlich belastbar zeigen kann, wie die Privatisierung der Bahn das Ziel einer besseren Schienenmobilitaet der Bevoelkerung erreichen haette koennen. Es ist unmoeglich. Wenn das damals also nicht alles Idioten waren, dann war dies nie das Ziel. Es ist unmoeglich, mit diesen Massnahmen dieses Ziel zu erreichen. Und wenn es nicht unmoeglich ist, so ist es immer noch hoechst unwahrscheinlich. Alles was dann stattdessen passiert ist, ist die simple logische Folge der damaligen Entscheidungen ... und zwar nicht nur rueckblickend. Es war auch vorauszusehen gewesen ... ausser es waren damals alles Idioten. Falls es aber damals alles Idioten waren, dann sind es heute vermutlich weiterhin alles Idioten, da sich am System nichts geaendert hat ... Um aber bei der Annahme zu bleiben, dass es keine Idioten waren, sondern gewitzte, egoistische, verantwortungslose und moralisch korrupte Menschen, die etwas ganz anderes vorgegeben haben als das was sie eigentlich verfolgt haben: Was fuer eine Schande fuer ein Volk, solch ungeeignete Fuehrer und Entscheider zu haben! Das ist nur ein Beispiel von vielen, bei denen Voelker und letztlich die ganze Menschheit ihr Wohlergehen aufs Spiel setzen, um wenige Reiche noch reicher zu machen. Das Ziel der Herrschen- den war niemals allgemeines Wohlergehen; dies war stets nur ein Vorwand zur eigenen Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit. Diese Taeuschung funktioniert aber nur bei einem dummen, abgelenkten Volk, darum liegt den Herrschenden so sehr daran. Weitere Beispiele: - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, ein moeglichst gut funktionierendes Gesundheitssystem zu haben. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, ein befriedigendes, glueckliches Arbeiten zu ermoeglichen, auf einem Niveau, so dass alle Menschen gut davon leben koennen. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, dass alle Menschen durch den Fortschritt weniger arbeiten muessen. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, dass die Produkte immer besser werden. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, die men- schengemachte Klimakatastrophe in den Griff zu bekommen. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, mehr klimafreundliche Mobilitaet zu haben. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, Gleichheit unter den Menschen zu schaffen. - Das Handeln zeigt, dass das Ziel nicht ist, mehr Frieden zu ha- ben. Wie auch in Paarbeziehungen ist es auch hier nicht wichtig, was die Leute labern, sondern wie sie handeln. Das ist naemlich alles nur Besaenftigungsgelaber von Menschen, die uns ueberzeugen moe- chten, dass wir ihnen Macht geben, mit der sie unsere Situation schlechter und ihre eigene besser machen. Sowas wuerde kein Person eingehen, die versteht, was sie da tut. Darum sollen die Leute nicht verstehen. Sie sollen weder die geistigen Faehigkeiten entwickeln und ueben, diese Muster zu erk- ennen, noch die Zeit haben, sich damit zu beschaeftigen, und die Ruhe, um die Dinge aus der Distanz zu betrachten. Was genau ist denn eigentlich ein Politiker? Muesste er nicht ein Anwalt, also ein Stellvertreter, der Bevoelkerung sein? Tatsae- chlich ist er fast immer ein guter Manipulierer, um eigene Ziele zu erreichen. Das sind leider auch gerade die Faehigkeiten, die ihn ueberhaupt erst in seine Position bringen. Damit unter- scheidet er sich kaum von einem Lobbyisten. So wie unser Gesellschaftssystem nicht erreicht, was es erreichen sollte. So wie unsere Bahn nicht erreicht, was sie erreichen sollte. ... So erreicht auch unser politisches System nicht, was es erreichen sollte. Sie alle erreichen Machtziele. Sie alle erreichen Finanzziele. Sie alle verstetigen die Kluft zwischen Arm und Reich. ... Aber sie schaden der Mehrheit der Menschen und sie schaden der Men- schheit als Ganzes und ihrem Fortbestehen. ... und nun habe ich fuenf Seiten lang ueber Grundsaetzliches geschrieben, ohne zum ausloesenden Gedanken der irrsinnigen Le- bensmittelverschwendung zu kommen, und dem Drumherum, das sie aufrecht erhaelt und sichert. -- Ein Irrsinn ist das! Unsere ganze Gesellschaftsordnung ist darauf ausgelegt, sowohl die un- tere Mehrheit der Bevoelkerung als auch unsere Lebensgrundlage auszubeuten und zu zerstoeren. Es laesst sich gar nicht ausdruecken, wie krass diese Aussage ist. Sie wird einfach so hingenommen, wie wenn sie in Ordnung waere. Aber wehe man stellt die Ehe in Frage oder das Geschlecht oder findet es sinnvoll, dass verhungernde Personen das Fleisch ihrer verstorbenen Mitmenschen essen, dann bricht die Empoerung los. Ueber das wirklich Empoerende empoert man sich aber nicht. Was fuer eine verdrehte Welt! Hier herrscht Gewoehnung, Egoperspektivigkeit, fehlende Sachli- chkeit, fehlendes Mitgefuehl ... die Menschen sind einfach zu primitiv und zu unterentwickelt geblieben, um auf der Erde dauerhaft leben zu koennen ... von gutem Leben ganz zu schweigen. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke