2022-09-15 gesellschaftsanalyse Selbstversklavung Wie wenn die Wirtschaft alles waere Die Leute wollen Veraenderung nur um ihrer selbst Willen. Das ist ein Beschaeftigungsprogramm: Es aendert sich einfach staendig etwas, damit sie beschaeftigt sind. Es wird verneint, dass eine Person mal eine fuer sie selbst passende Form gefunden haben koennte, die sie beibehalten moechte, weil sie ihren Beduerf- nissen entspricht. Das ist nicht vorgesehen und es wird nicht angestrebt. Der Idealfall fuer Anwender, naemlich, dass etwas voellig aus ihrer Wahrnehmung verschwindet, weil es sich so gut einfuegt und automatisiert ist, ist nicht das Ziel, sondern soll -- ganz im Gegenteil -- vermieden werden. Alle Bestrebungen sind rein wirtschaftlich; Menschen und ihre Beduerfnisse sind irrelevant ... sie sind nur Waren, Mittel zum Zweck ... man versucht ihnen Emotionen einzupflanzen und Wuensche zu wecken. Diese Welt ist eine Wirtschaftswelt. Jeder Kontakt mit irgend etwas Wirtschaftsbezogenem infiziert sofort alles mit dieser zerstoererischen Krankheit. Befreit von ihr ist man nur in sehr wenigen Situationen, bei denen folgende Kriterien zutreffen: - in der Natur, abseits der Ziviliation - alleine oder nur unter Gleichgesinnten - abseits von Geld - abseits von Konsumguetern, ausser sie sind mindestens zehn Jahre alt Im Alltag trifft kaum eines davon zu. Das Wirtschaftsdenken ist der Meinung, dass der Mensch nie Ruhe haben soll, nie zur Ruhe finden soll, nie zufrieden sein soll. Der Mensch ist ein Sklave, der zu seiner eigenen Vernichtung getrieben wird. Dieser Irrsinn ist kaum zu glauben. Wenn man nicht komplett aussteigt, bleibt man Sklave ... wird beschaeftigt, mit unnoe- tiger Arbeit belastet, staendig mit wertloser Veraenderung kon- frontiert, auf einem krankhaften Stresslevel und mit Konsum high gehalten, emotional und psychisch manipuliert, ... Diese sogenannte ``entwickelte'' Gesellschaft ist der Wirtschaft Untertan. Nicht die Maschinen, sondern eine Idee hat ihre Schoepfer unterjocht. Wir haben uns selbst in ein Hamsterrad gesperrt, das uns bis zur Erschoepfung treibt. Wir haben uns einen Herrn erschaffen, einen fiktiven Herrn, und halten uns selbst im Sklavenstand, indem wir uns mit den fiktiven Regeln selbst ausbeuten und unterdruecken. -- Was fuer ein Irrsinn! Wenn wir Tiere in einem Kaefig beobachten, die sich so verhalten, wie wir, dann lachen wir ueber deren Bloedheit -- wir selber sind aber noch viel bloeder! Das alles ist so bescheuert; ich hasse es abgrundtief! Wann steige ich aus? http://marmaro.de/apov/ markus schnalke