2022-02-27 gesellschaftsanalyse Diplomatie ... diese Menschheit! Diese Menschheit, zu der ich gehoere, widert mich so an! Ihr fehlt jede Vernunft. Ihr fehlt jede Selbstdisziplin. Sie ist voller Machtstreben und Egoismus. Sie draengt nach der Zer- stoerung und Unterdrueckung von allem was einem selbst nicht genehm ist, selbst wenn es die eigene Lebensgrundlage ist. Men- schenleben und das Fortbestehen der Menschheit selbst sind ir- relevant. Kurzfristige Macht ist den Menschen wichtiger. ... und man spielt mit. Selbst diejenigen, die das schlecht fin- den, spielen mit, machen die Augen zu, schauen weg. Wir sind eine Masse inkonsequenter, primitiver Egoisten, die nur zwei Dinge gut koennen: Ihre eigene Lebensgrundlage so schnell zu zerstoeren wie nur moeglich, und dabei so ignorant, selbstverblendet und ue- berheblich zu sein wie nur moeglich. Die Menschheit ist so erbaermlich, so ungenuegend. Hoffentlich hat sie sich bald ausgerottet! * * * Es ist erschreckend wie gross die Wahrnehmungsverzerrung der Men- schheit beim Betrachten von sich selbst ist: Die beste aller Wel- ten, goettliche Schoepfung, Intelligent Design -- das ist ein Witz! Wie blind muss man sein, um eine solche Betrachtung zu ha- ben?! Die Menschheit ist unfaehig in so vielerlei Weise, und dreht sich doch alles so hin, dass sie sich gut fuehlen kann. Sie vergisst, ignoriert und ueberhoeht nach Belieben. (Und alle die dabei stoeren werden ausgestossen, mund- oder lebenstot gemacht.) Menschen sind furchtbar primitiv. Sie agieren nicht anders als Dinosaurier ... bloss mit mehr Technik und damit folgenschwereren Handlungen. Kaeme eine tatsaechlich mal hoch entwickelte neue Spezies daher, so wuerden wir ebenso schnell verdraengt werden wir Mammuts und Saebelzahntiger. Es wird immer dargestellt (in unserer Schoen- zeichnung), dass die Menschheit geschlossen stehen wuerde, wenn ihre Existenz als Ganzes bedroht waere, aber ist sie es dann, dann ist alles andere wichtiger als die Lebensgrundlage zu ret- ten. Die Menschheit kann naemlich eines nicht: geschlossen da stehen. Die Menschheit hat noch gar nicht gemerkt, dass es sie ueberhaupt gibt: die eine Menschheit. Ihr fehlt noch die Selbererkenntnis. Sie agiert wie eine vorzeitliche Ansammlung machtgetriebener Egoisten. Der kurzfristige eigene Vorteil ist das Mass aller Dinge. Das Leben und das Glueck anderer Individuen unserer Art ist fuer uns irgendwo zwischen nebensaechlich und stoerend. * * * Ich finde, dass die Diplomatie einen wertvollen Betra- chtungsgegenstand abgibt. Ihre reine Existenz kann nur dann als Errungenschaft gewertet werden, wenn der Vergleichswert das Bar- barentum ist. Mit Diplomatie ist es eben schoentuerisches Bar- barentum. Eine entwickelte Menschheit haette durch Ehrlichkeit, Transparenz, Verantwortung und Rechtschaffenheit gar keinen Bedarf an den Schoenredereien, den Luegen, dem selektiven Wegschauen, den Trickbetruegereien und den Inkonsequenzen der Di- plomatie. Die Menschheit ist so primitiv und unfaehig und selbstueber- schaetzend! Das ist so erbaermlich! Mir wird regelrecht schlecht davon. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke