2018-10-10 the real world Innere Distanz Unendliche Geschichte Ruhe und Entspanntheit sind gut. Manchmal ist viel los, so dass man unter der Belastung oder unter Stress leidet. Ich koennte aufgeregt sein -- Grund dazu gaebe es --, ich bin es aber nicht. Ich bin entspannt. Diese Entspanntheit kommt von einer Distanz, die ich derzeit zu den Dingen habe. Damit bewahre ich mich vor negativem Stress. ``Komm' ich heut' nicht, komm' ich morgen.'' Mir fehlt dadurch auch etwas der positive Stress, oder sagen wir der Antrieb. Das ist schade, aber die Distanz zu den Dingen tut mir gerade zu gut. Distanz sorgt nicht nur fuer mehr Ruhe, sie ermoeglicht auch an- dere Betrachtungsweisen. Dass man unter Stress schlecht rational denken kann, ist bekannt. Manche Situationen fuehren automatisch zu Stress, so dass man in ihnen eigentlich nie einen kuehlen Kopf bewahren kann. So beispielsweise wenn man mit einer Waffe bedroht wird. Dauert diese Waffenfuchtelei aber laenger an, dann kann man durchaus eine innere Distanz zu der Situation gewinnen. Sie wird einem zunehmend egaler. Man kann dann immer mehr Gefallen daran finden, zu beobachten, was passiert. Solange ich es nicht provoziere, werde ich nicht erschossen wer- den -- das ist beruhigend. Ich habe auch keine Eile in irgen- deiner Weise. Ich finde gerade eher nett, hier zu sein und mir das anzuschauen. Es ist ein bisschen wie im Film: Mal sehen, was als naechstes passiert. Waehrend man beobachtet, wird einem immer klarer, welche Optionen vorhanden sind. Man versteht die Situation immer besser ... Ir- gendwann weiss man, was der naechste Schritt sein muss. Dann wird er getan, und es geht von vorne los. Ganz entspannt. Distan- ziert. Wie bequem! Dabei befindet man sich weiterhin in dieser unerfreulichen Situa- tion ... bloss leidet man nicht darunter. -- Distanz ... innere Distanz! http://marmaro.de/apov/ markus schnalke