2013-12-12 herz und hirn Aufgebluehte Welt Uebergang Es ist so unwirklich ... alles. Wie wenn ich in eine andere Welt uebergetreten waere. Mit einem Schlag -- Peng! Und doch habe ich keinen Knall gehoert. Alles war jederzeit ganz natuerlich. Es war ein harmonisches Driften. Und doch sehe ich jetzt, im Nachhinein, die Unterschiedlichkeit der Welt zu den verschiedenen Stunden. Diese jeweils natuerlichen und doch nicht gemeinsam in ein Bild passenden Erfahrungen, jetzt, hinterher, zusammen zu fuehren, das ist die Schwierigkeit. Kann ich mit der Inkonsistenz nicht ein- fach leben? Kann ich darauf verzichten oder mich davon abbringen, es verstehen zu muessen? Kann ich diese teilweise Inkonsistenz, diese Irritation, die nur in einem Teil meiner Wahrnehmung vorhanden ist, kann ich die stehen lassen? Wie gehe ich mit ihr um? Wird sich alles mit der Zeit automatisch zu einem Gesamtbild fuegen? Liegt der Konflikt nur in der Beziehung zwischen der persoenlichen und der gesellschaftlichen Welt? Kann die Gesellschaft die Absurditaet -- Nein!, eher die Besonderheit -- nicht verstehen? Sie nicht einfach zulassen? Muss ich die Inkon- sistenz deshalb fuer mich klaeren, um gesellschaftlich Reagieren und Agieren zu koennen? Fuehle ich mich gezwungen, die private, emotionale, innere, hinnehmende, aufgebluehte Welt zu verlassen und jetzt extern interagieren zu muessen? Braeuchte ich eine Pause? Will ich nicht aufwachen, auftauchen, zurueck kehren? Wenn wir jetzt einfach hier nochmal gerade aus laufen wuerden ... War es viel zu kurz, viel zu intensiv, viel zu unwirklich? Ist da Angst los zu lassen? Oder Angst es nicht wieder zu finden? Eine zu starke Anziehung als dass es einen kalt lassen koennte. Ueberfordert? Das starke Beduerfnis nach einem dunklen, gemuetlichen Raum um das alles langsam ausklingen zu lassen. Nochmal alles Revue pas- sieren zu lassen. Sich an jedem einzelnen Moment zu laben ... und ganz langsam in diese andere Welt zurueck zu kehren. Ohne diesen Moment in dem ich mich gerade befinde. Was ist schon relevant? ``Love has no pride.'' [0] Und ich frage mich, wie sehr ich liebe. Wenn ich nur wuesste, was Liebe fuer mich bedeutet. Hier- bei hilft kein Nachdenken. Hierbei duerfen gesellschaftliche Nor- men keine Bedeutung haben. Es darf nur gelten wie mir ist, was mich bewegt. Wie haelt man diese Mischung aus herum irrenden Gedanken und ue- berwaeltigenden Gefuehlen nur aus? Ich will nichts unterdruecken oder ignorieren. Ich will es ausle- ben, mich darin treiben lassen, es geniessen. Aber ich will damit andere auch nicht verletzen. Also muss ich doch nachdenken. Also muss ich doch eine Position beziehen. Wie schwer das faellt! Ich will treiben, bleiben, geniessen, nicht denken, frei sein, leben! Frei sein! Keine Zwaenge! Leben! Kind sein?! Lieben! Ganz natuerlich, von innen heraus lieben! [0] Linda Ronstadt http://marmaro.de/apov/ markus schnalke