2013-03-05 herz und hirn Chance oder Versuchung? Mal wieder Chance oder Versuchung? Die Frage stellt sich gerade in gleicher Weise gleich mehrfach. Sie laesst sich nicht global beantworten -- die Balance ist entscheidend. Es ist wichtig Chancen zu ergreifen, aber tut man dies zu oft oder im falschen Moment, dann laesst man sich auf die Versuchung ein. Wie sehr kann ein Mensch leiden? Wie sehr ist er bereit zu leiden? Wie wertvoll ist ihm seine Freiheit, seine Integritaet, und seine Wuerde? Wieviel opfert er um eine Chance zu ergreifen? Ist das Opfer da- bei direkt schmerzhaft oder ein langfristiger Verlust? Und macht nicht am Ende eine Trivialitaet wie die Liebe alle Rationalitaet zunichte? Aber lohnt es sich nun zu sammeln, zu hoffen, Chancen zu er- greifen? Oder laesst man sich damit doch nur auf eine Abhaengig- keit ein und opfert die freie Entscheidungsfaehigkeit? Wobei, man kann nur dann die freie Entscheidungsfaehigkeit aufrecht erhalten wenn man jederzeit bereit ist alles zu opfern. Blockiert mich mein Stolz? -- Ja. -- Ist das gut so? -- Ich weiss nicht. Vielleicht ist es auch gar nicht Stolz sondern Selbstwertschaet- zung, Wuerde. Wichtig ist dabei der Blickwinkel: Halten mich diese Gefuehle von der Entfaltung ab oder bewahren sie meine Entscheidungsfreiheit und Integritaet? Was ist Freitheit? Ist Freiheit Erfuellung? Ist sie nur Motivation oder fordert sie Konsequenzen? Laesst sie Kompromisse zu? Kann sie aus ihrer Auf- gabe jemals neu erstehen? Ich bin abgedriftet, habe mich theoretischen Gedanken hingegeben statt die konkrete Situation zu diskutieren ... Letztlich bleibt es bei Passivitaet, dem nachlassenden Gefuehl der nichtergriffenen Chance, dem schwachen Trost integer geblieben zu sein, und der Gewissheit, dass die naechste Situa- tion dieser Art kommen wird. Und ich sammle sie wie kleine Nar- ben ueber die man gerne mal mit den Fingern streichelt. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke