2012-10-10 herz und hirn In der Welle Ein Geschenk Es war nicht jedesmal so, aber so manches Wagnis hat mich beschenkt. Vieles haette sicher ueberhaupt kein Wagnis sein muessen aber dadurch dass ich es als Wagnis wahrgenommen habe, war das Geschenk hinterher umso groesser. Das Geschenk ... hmm, ein zweifelhaftes Geschenk sicherlich. Eines das praegend ist. Eines das mich angeschliessend eingenommen hat, aber so wollte ich es ja. Ich habe es mir schliesslich so ausgesucht. Wobei ich nicht sicher bin ob ich frei war in meiner Entscheidung. Gut, ich haette nichts wagen muessen, haette verdraengt und dann ver- gessen. Aber es war richtig die Augen nicht zu schliessen. Jeder hat seine Aufgabe -- dies war meine. Und dann wurde ich ueberrascht, und dann ging es um mich selbst, und dann hatte ich ganz schoen damit zu schaffen ... habe noch immer damit zu schaffen. Es ist gut regelmaessig daran erinnert zu werden was Luxusprobleme sind. Gestoert hat mich dann, nicht in die aufkommende Melancholie ein- tauchen zu koennen sondern einen schoenen Abend verbringen zu muessen. Verdraengung per Zwangsprogramm -- das tat weh. Es war eine gesellschaftliche Verpflichtung, wenn man so will. Und nun? Was bleibt? Was hat sich geaendert? War es nur ein netter Anstoss zur Selbstreflexion oder wurde eine Verbundenheit geschaffen? Ach, es ist zu wenig Zeit! Es gaebe so viel kennenzu- lernen, doch wir kratzen nur an der Oberflaeche. Zeit! Zeit! Und so recht weiss ich gar nicht auf was ich mich einlassen soll. Wir schweben zwischen der bekannten, alten Situation und der neuen Professionalitaet. Wir schreiben unsere Regeln selbst. Diese Stunde hat mich doch mehr mitgenommen als ich dachte, dass es der Fall sein koennte. Natuerlich gab es Anzeichen und ich war initiativ, aber ungeachtet dessen hat mich die Unverdaulichkeit der Gedanken und Gefuehle ueberrascht. Was bin ich fuer ein Narr auch nur irgendeine Art von Souveraenitaet zu beanspruchen. Ich bin ein Spielball auf dem Meer und am liebsten sind mir ueber- raschend grosse Wellen. In eine ebensolche bin ich nun geraten, und sie hat mich in ihrer Kontrolle. Ich werde umeinander geschleudert und versuche zu greifen, zu verstehen. Zeit! Es bedarf mehr Zeit! http://marmaro.de/apov/ markus schnalke