2011-05-02 herz und hirn Der taegliche Kampf zum Kotzen Manchmal muss man emotional sein: Diese aktuelle Sichtweise des Studierens ist zum Kotzen! Es geht nur um die Frage in welches Modul ich mein Individualpro- jekt eingliedern will. Entscheidend sei, dass es zehn Leis- tungspunkte fuer das Projekt und sechs Leistungspunkte fuer eine zugehoerige Vorlesung sind. Mir ist das alles verdammt egal. Ich will an etwas arbeiten das mich interessiert, ich will mehr wissen, will Sachverhalte erforschen -- all diese Verwal- tungsscheisse hindert mich dabei nur. Es ist wie bei Kuenstlern die sich um Rechtsfragen kuemmern muessen. Statt frei kreativ zu sein wird man von solchen Dingen eingesponnen, verlangsamt, begrenzt. Das wilde Tier soll gezaehmt werden. Wohin das fuehrt scheint keinen zu interessieren. Mein (fortgeschrittenes) Studium sollte mir eine Platform zu eigenem Fortschritt sein. Aber nein, ich bekomme nicht diese Aus- gangsbasis fuer meine eigene Entwicklung, statt dessen wird meine eigene Entwicklung gebremst und zu unterbinden versucht. Ich soll mich in eine Form pressen lassen, soll ausgelatschten Pfaden im- mer und immer wieder neu folgen. Wozu? Ich sollte vielmehr neue Pfade schreiten. Wer soll denn nach vorne streben wenn nicht Leute wie ich? Aber die Normalgesellschaft hatte auch Jimi Hendrix verteufelt als er seine Gitarre auf eine Weise bearbeitet hat wie niemand vor ihm. Die Schwierigkeit ist nicht neue Wege zu beschreiten; sie ist, es trotz aller Gegenwehr der Gesellschaft zu tun. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke