2010-11-11 gesellschaftsanalyse Auslaender Selbst erleben Es ist sehr ernuechternd und augenoeffnend selbst mal Auslaender zu sein. Nein, nicht als Tourist, sondern in einem fremden Land leben. Solange man sich in der Urlauberwelt aufhaelt ist alles wie immer. Interessant wird es wenn man zwischen Einheimischen lebt. Wie z.B. der Tuerke in Deutschland, so der Deutsche hier. Wenn die unterschiedlichen Kulturen aufeinanderkrachen, dann wird's interessant. Wenn's an's Eingemachte geht, wenn manche sich furchtbar aufregen, wenn andere sich lustig machen, wenn man sich fremd fuehlt, wenn man nicht nur der Aussenseiter ist son- dern einem das auch staendig bewusst gemacht wird. Dann, ja dann, lernt man etwas fuer sein Leben. Erst wenn man selbst gefuehlt hat wie das ist, dann versteht man weshalb sich Auslaender gerne unter sich gruppieren, weshalb es so etwas wie Chinatown gibt. Es ist der Wunsch nach einer bekannten Welt in der Fremde. Nicht staendig fremd zu sein, nicht ueberall anzuecken. Die Andersartigkeit und die dadurch verbunden Probleme sind aber nicht die Punkte die das Leben eines Auslaenders so schwer machen. Viel schlimmer sind die Einheimischen die mit Andersar- tigkeit nicht umgehen koennen. Fremde sind immer schwach ... Dabei muss eine Verletzung noch nicht mal boeshaft beigefuegt werden; oft passiert es unbewusst auf Grund der Andersartigkeit. Schlechte Erfahrungen zu machen ist gar nicht so schlecht. Sie machen einem Probleme bewusst und sind Anstoesse es besser zu machen. Ich jedenfalls sehe einen Auslaender heute mit anderen Augen. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke