2006-04-13 the real world Jeden Tag eine gute Tat Belohnung für Engagement Es klingelt an der Haustür. Ich öffne. Er fragt ob er reinkom- men kann, ob ich eine Weile Zeit hätte. Ich bejahe. Wir setzen uns an den Tisch. Er befragt mich zu Drogen, Abhängigen und Entziehung. Wie hoch die Rückfallquote bei der ersten Entziehung wohl ist. Größer 90%, und damit liege ich gut ... leider. Er erzählt von sich. Seine Erfahrungen -- viel zu viele. Von seinem Sohn, dem er eine Zukunft ermöglichen möchte. Dass er keinen Schulabschluss hat. Und auch von der Chance die er bekom- men hat und auch nutzen will. Es gibt da eine Möglichkeit wie ich ihm helfen kann. Über Firmen finanziert. (Direkt-Werbung auf soziale Art, sozusagen.) Er erklärt mir alles -- aber er überrumpelt mich dabei. Ich gehe es langsam nochmal durch. Eigentlich mache ich so Sachen nicht. Vertraue da auf mein Gefühl. Aber genau das zeigt mir auch die Dringlichkeit der Si- tuation. Eine einmalige ungebundene finanzielle (da hier am nötigsten) Unterstützung würde ich ihm gerne als Anerkennung seines Engagements anbieten -- doch er darf kein Geld annehmen. Da möchte ich schon mal, aufgrund der besonderen Situation, eine außerplanmäßige Spende (sowas ist normalerweise bei mir nicht drin) machen ... doch leider beschränkt das Gesetz. Ich möchte ihm seine Bemühungen nur zu gerne Vergelten, doch soll ich mich auf sein Angebot einlassen? Soll ich mich ``überreden'' lassen -- gegen meine Vereinbarung entscheiden -- gegen das Gefühl für das Gefühl? ``Kauf mit quasi-gleichzeitigem Widerruf'' -- meine (einzige) Möglichkeit ihn mit etwas (außer Herzlichkeit) zu unterstützen. So lasse ich mich auf dieses (evtl.) risikoreiche Spiel ein ... mit bester Hoffnung auf das Gute in der Welt. Tobias, ich wünsche dir Stärke und Durchhaltevermögen, Hoffnung und Vertrauen und nur das Beste für deine Zukunft. Nutze die Chance die du bekommen hast! ... für dich und für deine Familie und verschenke sie weiter an alle die sie so dringend brauchen. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke