2006-01-13 poems, etc Zugvogel auf der Suche nach Wärme im Binnenland Völlig orientierungslos pendle ich durch die Lüfte, ein Flug über mein Ich den Moment im Blick, derselbe Blick in die Tiefe, ganz weit da unten, winzig und klein --das soll mein Leben sein ?-- Drei Flügel schlagen, tragen mich weiter doch Luft hat keine Richtung. Aus dieser Flughöhe unerkenntlich verändert sich mit jedem weiteren Flügelschlag die Welt unter mir, dreht sich unmerklich ohne mich weiter. Scheinbar immer noch dieselben Häuser, über die ich kreise, doch es ist dunkel geworden. Ich wollte nach Norden, nun entsinne ich mich doch was wollte ich dorten? mich neu verorten? Gegen den Sturm anfliegen, mich dennoch gleiten und treiben lassen, ohne Ziel einfach so Dahin ohne ein Wohin wer fragt nach dem Sein? Alles nur Schein oder Realität?: die Suche nach einem Platz nicht nur zum verweilen, sondern ein Nest, dort hungrige Schnäbel zu füllen, mich erfüllen zu lassen davon ein Heim, ein zu Hause gefunden zu haben, einen Blick in die Wolken zu wagen, nicht mehr auf der unbefriedigt bleibenden Suche nach dem Unbekannten, Altverwandten, Gottverdammten. Keine Angst mehr haben zu brauchen mir einen Flügel zu stauchen Weil ich dann getragen werden würde. Oder die Luft hört auf zu atmen und ich falle ... http://marmaro.de/apov/ markus schnalke