2017-01-25 herz und hirn Aufraeumen It gets into your body Mein Leben ist zugemuellt. Es wird immer schlimmer, ueberall stapelt's sich. Und ich? Ich fluechte. Ich lade mir Ablenkung auf, von der ich zumindest weiss, dass sie einem wichtigen sozi- alen Zweck dient. Ich gucke stundenlang Discgolf-Videos; ue- berhaupt ist diese ganze Discgolf-Sache eine wunderbare Ablen- kung, darum fasziniere ich mich dafuer auch so extrem. Ich lese jede Zugfahrt; auch wenn das Buch grossartig ist, es lenkt mich ab. Richtig geniessen kann ich es nicht, denn ich sollte den einen oder anderen neuen Gedanken in Ruhe weiterdenken. Ich sollte dieses Buch also intensiver lesen, aber ich eile weiter weil mich das angenehmer unterhaelt. Dabei hat so ein Flucht- beduerfnis auch seine guten Seiten. Bei der Arbeit bin ich (wenn auch einseitig) produktiv: Kopfhoerer auf, Musik an (griechisches Webradio ``Velvet'') und stundenlang wie wild pro- grammiert! Bei meinen eigenen Projekten, wo ich dringend aktiv sein sollte, laeuft gar nichts ... aber immerhin bin ich tagsueber im Program- mierflow. Das betaeubt den Schmerz, der aufkommt, wenn ich einen Moment in mich hinein fuehle. Aber ich will es nicht, ich will das nicht fuehlen. Ich will mich nicht auseinandersetzen, darum laeuft alles auf. Ich sollte dringend Urlaub machen, ein paar Dinge geregelt kriegen, aufraeumen, rauskommen ... aber gleichzeitig habe ich Angst davor dann konfrontiert zu sein mit dem wovon ich gerade davonlaufe, und ich will auch nicht meine produktive Program- miererei entbehren muessen, in die ich gerade so gerne eintauche. Besser zumindest bei der Arbeit etwas voran zu kommen. Irgendwie bin ich in der Beschaeftigung gefangen, obwohl ich weiss, dass ich Urlaub machen sollte. Andererseits sind diese Mit-Musik-Programmierzeiten die schoensten in diesen Tagen -- da kann ich mal richtig abschalten. Bloss ist das Flucht, die Rueck- kehr fordert. Scheisse, das ist mir heute richtig zu Herzen gegangen! Okay, das zeigt zumindest, dass es nicht bloss an der Oberflaeche sitzt. Es ist ein Teil von mir der wichtig ist. Er laesst sich nicht ver- neinen. Die Gefuehle werten nicht, nur der Verstand tut das ... aber der tut auch nicht weh. Es endet wo es angefangen hat, nur definitiver. There's a place I go to Where no one knows me It's not lonely It's a necessary thing It's a place I made up Find out what I'm made of The nights I've stayed up Counting stars and fighting sleep Let it wash over me I'm ready to lose my feet Take me off to the place Where one reveals life's mystery Steady on down the line Lose every sense of time Take it all in And wake up that small part of me Day to day I'm blind to see And find how far To go Everybody got their reason Everybody got their way We're just catching and releasing What builds up throughout the day It gets into your body It flows right through your blood We can tell each other secrets And remember how to love There's a place I'm going No one knows me If I breathe real slowly Let it out and let it in It can be terrifying To be slowly dying Also clarifying We end where we begin So let it wash over me I'm ready to lose my feet Take me off to the place Where one reveals life's mystery Steady on down the line Lose every sense of time Take it all in And wake up that small part of me Day to day I'm blind to see And find how far To go Everybody got their reason Everybody got their way We're just catching and releasing What builds up throughout the day It gets into your body And it flows right through your blood We can tell each other secrets And remember how to love Everybody got their reason Everybody got their way We're just catching and releasing What builds up throughout the day And it gets into your body And it flows right through your blood We can tell each other secrets And remember how to love [0] [0] Matt Simons: Catch & Release (Deepend Remix) http://marmaro.de/apov/ markus schnalke