2011-06-10 herz und hirn Die Perle Was unser Leben praegt Er hatte vollkommen Recht: Entscheidend ist was unser Leben veraendert. Ich moechte ergaenzen, dass man dabei nicht zoegern darf; man darf es nicht aufschieben, wenn es einen danach draengt. Heute: Ein Telefonat, eine alte Email, Gedanken von damals, Erin- nerung, unveraendert aktuell, wieder und wieder durchlebt -- Crosslink. Dann war klar, dass ich den Film jetzt anschauen muss. Alles andere waere vernuenftig, aber ein Fehler. Man muss die Wunde bearbeiten wenn man verletzlich ist. Dabei geht es nicht um Schmerz sondern um die Perle die nur entsteht wenn ein Makel vorliegt. Erweiterten nicht gerade die Dinge meinen Horizont die mich ver- letzt haben? Doch in wieweit darf man anderen solche Gelegenheiten ``aufzwingen''? Wie gross ist da die eigene Verantwortung? Ich kann das nicht entscheiden, bleibe lieber pas- siv. Vielleicht frage ich eines Tages. Womoeglich werde auch nur ich an dieser Stelle so sehr beeinflusst. Was es uns bedeutet. Es ist so unfassbar, so surreal. Auch so fern? Nein. Waere es fern, dann wuerde es mich nicht so aufwuehlen. Es ist nah, fast greifbar, beduerfte nur einen kleinen Schritt, und doch scheint es surreal. Vermutlich erschiene es mir auch noch surreal, haette ich diesen Schritt getan. Ist das eine Stufe der Erkenntnis? Ist es danach wie nie zuvor? Aber sicher nicht zwangsfaeufig. Man kann dieses Glueck leben, falls man es als ``Glueck'' bezeichnen will. Man muss schliesslich ab da damit umgehen. Also doch eine Stufe der Erk- enntnis -- zack, auf einen Schlag. Das, sicher, ist eine Illu- sion. Erst das Extrem und das Leid bringen die wirklichen Erk- enntnisse. Der Punkt an dem man gefangen ist. Keine Erwar- tungshaltung und doch ein Zwang. Kaum vorstellbar wie es beginnt. Einfach so. Tuer auf, herein, ohne ein Wort. Kann ein Blickwechsel so viel aussagen? So viel Verlangen? Wenn man die Moral beiseite laesst ist es Mut ... nein: Verzweiflung. Am Ende sein. Wenn man sich nichts mehr wert ist. Ein letzter Versuch. Betaeubung? Verrat? Ehrlichkeit? Was auch immer, es ist mir zu gross, zu stark. Ich sehe es nur fassungslos an, spuere die Verzweiflung die es hinterlaesst, spuere mein Verlangen, und hoffe, dass eines Tages eine Perle daraus entstehen wird, wenn ich gross genug bin um es zu ver- stehen, meine Gefuehle einzuordnen. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke