2008-11-16 herz und hirn Nicht mehr so jung vergangene Zeiten Eine Geburtstagsfeier auf der ich fast niemand kannte. Als die Gastgeberin zu mir kam, meinte sie, dass es für mich nicht so einfach sei als Außenseiter ... und auch weil die Anderen doch einiges jünger wären. Es stimmt, ich bin keine zwanzig mehr, doch von alleine wäre mir nicht aufgefallen, dass dieser Altersunterschied besteht ... und dass er doch so bedeutend ist. Wie ich aber darauf gestoßen wor- den war, erschien es mir seltsam es nicht selbst gemerkt zu haben ... an ihrem Verhalten. Ich bin nicht mehr so jung. Aber man merkt es erst, wenn man Jüngere sieht und erkennt: so war ich auch mal. Man erkennt seine eigene Veränderung; sieht, dass nichts bleibt. In der Pupertät (ein Lebensabschnitt der ja doch nicht genau be- grenzt werden kann) sind die Veränderungen so bedeutend, dass man selbst merkt, wie man sich verändert. Doch dann ist man zwanzig und meint, diese Zeit wäre vorbei -- man hätte seinen Weg gefun- den, hätte den eigenen Charakter ausgeprägt. Dies mag wohl im Groben stimmen, doch vorbei ist's mit der Veränderung noch lange nicht. Ich habe mich in den anderen Gästen erkannt -- mich selbst vor ein paar Jahren. manchmal ist es einem unangenehm wenn man mit einem eigenen früheren Verhalten konfrontiert wird. Mir erging es so als ich die Gesellschaft beobachtete ... ich sah mich selbst ... mit den Augen von heute. Mir ist klar, dass all das zur persönlichen Entwicklung dazu gehört, und doch wollte ich, ich wäre damals manchmal nicht so gewesen ... als wieder andere über mich dachten, was ich heute über jene denke. Heute bin ich in einem anderen Abschnitt des/meines Lebens, habe andere Probleme (und viele auch nicht!). Ich denke ich habe meinen Weg gefunden, meinen Charakter ausgereift ..... http://marmaro.de/apov/ markus schnalke