2006-06-25 herz und hirn Was mir wichtig ist Stimmungsdrift eines Fragenden Was mir wichtig ist kommt zuerst! Diesen Leitsatz hat sich ein Bekannter von mir neben seine Zimmertür gehängt um ihn sich immer wieder in's Gedächtnis zu rufen. ... vielleicht sollte ich das auch machen! Ich versuche, jetzt vor den Klausuren, mein Studium wieder in den Griff zu kriegen und mich nebenbei mit den vielen sonstigen An- forderungen meines Alltags zu arrangieren. Zudem gilt es dieses brennende Verlangen nach neuem Wissen unter Kontrolle zu halten und auch mein körperliches Training täglich konsequent durchzuziehen. ... doch bei all diesen Bestrebungen wurde eines vergessen! Dieser Teil von mir der vor allem nachts lebt. Der Teil, der die Stille braucht der in Rolands Welt eintauchen möchte der die meisten dieser Artikel schreibt der eine LP auflegt um dann im fast dunklen Zimmer bei toller Musik seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen der Briefe mit dem Füllfederhalter schreibt jener der sich der Philosophie verschrieben hat er, welcher die Verbindung zu dieser anderen Welt darstellt ... denn sie sind immer noch nicht eins ... ONE und ich bringe es nicht über's Herz diese Lyrics zu kürzen. Auch wenn ich nicht wirklich auf ihren Inhalt anspielen möchte, sie eigentlich gar nicht hier zitieren wollte -- sie drängen sich mir auf ... denn dieser Song ist einfach so strong ... so voll Ener- gie Is it getting better Or do you feel the same Will it make it easier on you now You got someone to blame You say... One love One life When it's one need In the night One love We get to share it Leaves you baby if you Don't care for it Did I disappoint you Or leave a bad taste in your mouth You act like you never had love And you want me to go without Well it's... Too late Tonight To drag the past out into the light We're one, but we're not the same We get to Carry each other Carry each other One... Have you come here for forgiveness Have you come to raise the dead Have you come here to play Jesus To the lepers in your head Did I ask too much More than a lot You gave me nothing Now it's all I got We're one But we're not the same Well we Hurt each other Then we do it again You say Love is a temple Love a higher law Love is a temple Love the higher law You ask me to enter But then you make me crawl And I can't be holding on To what you got When all you got is hurt One love One blood One life You got to do what you should One life With each other Sisters Brothers One life But we're not the same We get to Carry each other Carry each other One...life One [0] Doch wie auch immer ich auf dieses Thema komme, es ist doch immer vielschichtiger. Und von welcher Seite man sich auch dem Kern (falls es diesen denn geben sollte) nähert, man wird sich jedes Mal erneut verirren. Und wann immer man meint die Zeiten der Zweifel und des Kampfes hätte man überstanden, so dauert es nicht lange bis man wieder (und vielleicht um so härter) zum Anfang zurückkehrt. Ka! ? ad b Jedoch geht es nicht (nur) um mich! Wir alle sind eingeflochten in ein unglaubliches Netz von Relationen ... und wo auch immer sich nur eine kleine Nuance ändert, so löst dieser Flügelschlag eines Schmetterlings an anderer Stelle doch auch mitunter den Orkan aus ... Es ist nicht leicht ... das wird auch nicht erwartet Das Leben besteht aus Herausforderungen ... und wir sollen stolpern wir sollen kriechen und uns die Knie blutig schlagen UND wir sollen wieder aufstehen, uns erheben und uns erneut auf dem tragischen Weg des Schicksals (?), mit dem Blick zum Horizont, auf den nächsten Stein zubewegen .... bis unser Verlangen nach dem Licht tot ist ... und wir, unfähig uns erneut zu regen, elends krepieren! Doch abseits dieser bildlichen ``Endzeit''-Rede steht eine Frage die fundamentaler nicht sein könnte: Was ist das Leben? Die Frage nach dem Sinn des Lebens: Eine Überlegung die, meiner Meinung nach, direkt mit der persönlichen Auffassung der eigenen Macht zusammen hängt: In wie weit entscheide ich über mein Leben? In welchem Umfang beeinflusse ich meine Zukunft (die vielleicht von _meinen_ Entscheidungen in der Vergangenheit schon festgelegt ist)? Wer bin ich? Wer werde ich sein? Kann ich entscheiden wer ich sein werde? Kann ich meine greifbaren Wünsche bewusst realisieren? ... weiß ich überhaupt was ich eigentlich will? Aber kann ich mich auch entscheiden? ist es möglich das eine für das andere zu opfern? oder wird diese ``Entscheidungs-Sackgasse'' letztendlich immer vom ``Schicksal'' geklärt? Kann etwas Vorhandenes so bedeutend sein, dass etwas Fehlendes dadurch vollkommen ausgeglichen wird? Kann der Mensch Kompromisse immer wieder erneut gegenüber seinen Zweifeln bekräftigen? Oder wird er sich immer wieder auf die Suche machen? Kann er jemals innehalten? ... länger als einen Augenblick Ist es denn überhaupt ein guter Wunsch etwas festhalten zu wollen?? ... aber können wir, falls wir erkennen sollten, dass dies nicht so wäre, unsere Wünsche zugunsten der Logik ``anpassen''? Was willst du ... was möchte ich .... und was WIR? was können wir --zu welchem Preis-- realisieren? wohin führt der/unser Weg ... und wie verändert dieser Artikel ihn? ich kann nicht in die Zukunft schauen (wenngleich ich mir auch ständig dementsprechende Fragen stelle) ... ich weiß nur was jetzt in mir vorgeht ... und was (soweit ich es nicht vergessen habe) in der Vergangenheit war. Und wenn ich an so manche Zeit in der Vergangenheit und ihre Fortsetzungen in der Zukunft denke .... so bin ich ein wenig traurig, denn ich frage mich: wo ist sie, die Unbekümmertheit ? [0] U2 -- One http://marmaro.de/apov/ markus schnalke