2006-01-25 herz und hirn Ich will. trinity Ich will. Wer will? Ich. Wer ist `Ich'? Es gibt drei Dinge die wollen -- drei Dinge die das eigene Wollen beeinflussen: Der Körper: also das Biologische, die Triebe. Ich finde hier ist es am einfachsten die Bedürfnisse zu erfassen: Man nehme sich ein Biologiebuch 8. Klasse und informiere sich über Geschlechtsmerkmale, Schlüsselreize und Balzverhalten. Und schon ist dieser Teil des Wollens klar. Gut, das ist etwas flapsig geschrieben, aber letztendlich läuft es meiner Meinung nach darauf hinaus. Der Kopf: Das Wollen als Fazit einer Abwägung der Situation. Die Vernunftsentscheidung, oder besser gesagt der Teil des Wol- lens der von der Vernunft bestimmt wird, ist zeitintensiv und letzlich selten ein eindeutiger Wille -- meist ein Kompromiss. Ein ewiges Erörtern, Abwägen, Was-wäre-wenn. Doch auch dieses nüchterne Argumente sammeln gehört zum Wollen -- es soll schließlich in die Planung passen, akzeptabel sein. Die Gefühle: Ein Wunsch von Herzen. Der dritte Teil des Wollens entspringt aus den Gefühlen. Diese Komponente lässt sich am schwersten begreifen. .... ich könnte vielleicht auch `Liebe' sagen. Die umfassende Liebe zu allem was uns umgibt (falls es sie gibt). Gefühle werden nicht gemacht, Gefühle sind da ... oder wieder weg. Ein kalkulierbarer Trieb, ein allzeit zerissenes Unwissen und eine unkontrollierbare Emotionsladung Drei Komponenten aus denen sich möglicherweise das Wollen zusam- mensetzt. Drei Komponenten die, je nach Situation unter- schiedlich stark bewertet, die Gesamtheit des Wollens ergeben. a*Körper + b*Kopf + c*Gefühle = Wollen ... eine deprimierende Analyse, wie man zurecht feststellen kann: Drei Komponenten mit je einem Faktor mulitpliziert (man könnte `Situations-Vektor' sagen) und schon haben wir unser Wollen erklärt. Ich mag es nicht, zu wissen, dass ein genügend großes a, b oder c die Entscheidung zu ihren Gunsten selbst eintscheiden können. .... wollen wir es ``Leben'' nennen. Die Unvollkommenheit als essentieller Bestandteil des Daseins. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke