2014-01-22 gesellschaftsanalyse Gegen die Gesellschaft Konflikte Jetzt weiss ich was du damit meintest, dass es fuer deine Mitmenschen eine Belastung sein kann, dass du kein Handy hast. Man kann sich nicht gegen die Gesellschaft oder ihre Veraenderung wehren. Man verletzt heute Menschen wenn man zwei Tage lang nicht erreichbar ist waehrend die Welt sich weiterbewegt. Vor fuenfzehn Jahren noch waere das staendig vorgekommen. Heute aber ist es kaum noch akzeptabel. Was ist das fuer eine Entwicklung? Was ist aus uns geworden? Doch uns bleibt keine Wahl. Man kann sich der Gesellschaft an- passen oder sie aufgeben. Wer nicht mitlaeuft muss selbst schauen wie er durchkommt. -- Die Herde stuermt voran; sie achtet nicht auf die Aussenseiter. Erlaubt ist, was akzeptiert ist. Akzeptiert ist, was normal ist. Normal ist, was die Herde tut. Will man anders sein oder ist man anders, dann muss man darum kaempfen. Man muss alle Beteiligten davon ueberzeugen, dass diese Abweichung vom Normal akzeptabel ist. Man muss um eine Sondergenehmigung fuer die Abnormalitaet bitten. Und verweigert sie nur einer, oder entscheidet sich einer spaeter um, dann faellt alles zusammen. Denn im Zweifelsfall ist nur das erlaubt was normal ist. In meiner Sicht der Welt steht nicht die Herde im Mittelpunkt sondern das Individuum. Die Ausgangsbasis waere dann: Erlaubt ist, was ein Mensch nach bestem Wissen und Gewissen (und das schliesst die Achtung seiner Mitmenschen mit ein) tut. Demnach waeren Verstaendnis und Toleranz an erster Stelle und nicht An- passung und Eingliederung. Wenn es den Mitmenschen aber weh tut, wer ist dann schuld? Der- jenige, der durch seine Andersartigkeit den Schmerz ausloest oder das Weltbild, das der Grund fuer solchen Schmerz ist? Und ich frage mich, ob wir nicht doch alle in einer Matrix leben. Nur andersrum: Mit einer Realitaetsscheinwelt und beliebig vielen wahren Erkenntniswelten. Die Frage ist dann, welche von ihnen man findet und fuer welche man sich entscheidet. Und wie man dann in der Realitaetsscheinwelt damit umgeht. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke