2009-04-12 gesellschaftsanalyse Der perfekte Räuber stirbt aus Darwin sagt: ``The fittest survives''. Es ist ganz entscheidend, dass es nicht der Stärkste ist der überlebt, sondern ``the fit- test''. Denn: Der perfekte Räuber würde vermutlich aussterben. Man stelle sich den perfekten Räuber vor: lautlos, blitzschnell, erbarmungslos, tödlich. Ein Räuber der jede Beute sicher erlegt -- das gefährlichste, gefräßigste, erfolgreichste Tier auf Erden. Doch langfristig erfolgreich wäre es nicht, denn es würde sein eigenes Grab schaufeln. Durch erfolgreiche Jagd würde der Jäger keinen Mangel leiden, er würde sich deshalb gut vermehren. Die Jäger-Population würde sehr schnell wachsen und sie würde die Beute-Population stark dezimieren ... da es die perfekten Räuber sind, vermutlich so stark, dass die Beute sich nicht mehr davon erholen kann. Der Jäger würde sozusagen die ganze Gegend leervespern. Und dann? Dann kommt Darwin ins Spiel: Kann der Jäger sich an- passen (z.B. auf andere Beute umsteigen) so wird er (vorerst) überleben; kann er das nicht, so stirbt er aus. Sein perfekter Jagderfolg schadet ihm, letztendlich treibt er ihn ins Grab. Denn dadurch dass ihm seine Beute nicht entwischen kann, kann diese sich auch nicht erholen und das Überleben ihrer Art sichern. Somit eliminiert der Räuber seine eigene Nahrungsver- sorgung. Die Natur fördert Räuber-Beute-Gleichgewichte, nur diese können langfristig erfolgreich sein. Perfekte Jäger dagegen sind evolutionäre Sackgassen. Ich denke die Menschheit ist so etwas wie ein perfekter Räuber. Nur durch Selbstkontrolle könnte sie ihr langfristiges Überleben sichern. Leider glaube ich kaum dass sie sich kontrollieren kann. http://marmaro.de/apov/ markus schnalke