2012-08-13 digital life Aussteigeoption wie wenig wird mir fehlen Vor rund eineinhalb Jahren habe ich oft mit dem Gedanken gespielt den Computern lebwohl zu sagen, mich aus der Informatik zurueck zu ziehen. Die Vorstellung war sehr verlockend aber kaum realis- tisch. Letztlich habe ich in der Zeit seither dann mehr program- miert als je zuvor. Statt Abstand zu gewinnen bin ich noch tiefer eingetaucht, und es hat mir auch gefallen. Seit einem Monat habe ich am Computer nichts gearbeitet. Meine Projekte liegen brach. Ueberraschenderweise fuehle ich mich deshalb kaum schlecht. Ich geniesse zu leben und frage mich ob ich je wieder am Computer arbeiten soll. Die Frage ob das ein Verlust oder ein Gewinn waere kann ich nicht beantworten. Bei meinen eigenen Projekten stoert mich hauptsaechlich, dass ich so viel Zeit in sie stecke statt die Zeit fuer Wertvolleres zu nutzen. Mich stoert, dass ich nicht verhindern kann, dass der Computer mich fesselt. Mich stoert, dass in der digitalen Welt immer alles schnell gehen muss. Daneben arbeite ich auch am Com- puter um Probleme bei Freunden zu loesen oder um Geld zu ver- dienen. Bei diesen Arbeiten muss ich mich mit Abgruenden der IT beschaeftigen, alleine weil ich es kann. Ich koennte es lieber nicht. Nach sieben Jahren Informatikstudium habe ich eine Welt gefunden die mich unglaublich bewegt. Sie hat faszinierende Ecken die mich erfuellen und sie hat weite Bereiche die mich so sehr abschreck- en, dass ich lieber alles opfere als sie betreten zu muessen. Nun, waren die sieben Jahre Studium ein Erfolg? Oder bin ich jetzt an einem so demotivierten Punkt angekommen, dass ich all mein praktisches Computerwissen lieber nicht haette um es nicht anwenden zu muessen nur weil ich es kann? War all meine Beruf- sausbildung also umsonst, da ich bloss nicht in diesem Bereich arbeiten will? Traurig? Oder habe ich nur die Illusion der IT durchbrochen? -- Es geht nie schnell. Es funktioniert nie einfach. Es ist nie ein- fach. Nichts ist kompatibel. Es geht immer kaputt. Das Userin- terface ist immer miserabel ... Wozu die sinnlose Muehe? Da widme mich mich lieber Wertvollerem. Die IT ist ja doch nicht zu ret- ten. Statt dass sich die Situation verbessert verschlechtert sie sich aus meiner Sicht konstant. Fuer jede Verbesserung tauchen zehn Verschlechterungen auf. Es ist schlicht unrealistisch zu glauben ich koennte daran irgendetwas aendern. Da investiere ich meine Energie lieber in erfreulicheren Bereichen. So frustriert meine Worte hier auch sind, ich glaube, dass ich begruendet pessimistisch bin. So gross wie jetzt war mein Verlangen nach einer Aussteigeoption noch nie. I can still remember When I bought my first guitar Remember just how good the feeling To put it proudly in my car And my fam'ly listened fifty times To my two song repertoire I told my mom Her only son was gonna be a star Bought all the Beatles records I sounded just like Paul I bought all the old Chuck Berry's - 78's and all I sat by my record player Playing ev'ry note they played I watched them all on TV Making ev'ry move they made Rock and roll, I gave you all The best years of my life All the dreamy sunny Sundays All the moonlit summer nights I was so busy in the backroom Writing love songs to you While you were changing your direction And you never even knew That I was always just one step behind you Sixty-six seemed like the year I was really going somewhere We were living in San Francisco With flowers in our hair Singing songs of kindness So the world would understand To the guys and me you were something more Than just another band And then sixty-nine in LA Came around so soon We were really making headway And writing lots of tunes And we must have played The wildest stuff that we had ever played And the way the crowds cried out for us We thought we had it made Rock and roll, I gave you all The best years of my life All the crazy, lazy, young days All the magic moon at night I was so busy on the road Singing love songs to you While you were changing your direction And you never even knew That I was always just one step behind you Seventy-one and so alone When I met Susanne I was trying to go it solo With someone else's band She came up to me later And I took her by the hand And I told her all my troubles And she seemed to understand And she followed me to London Through a hundred hotel rooms Through a hundred record companies Who didn't like my tunes She followed me when finally I sold my old guitar She tried to help me Understand I'd never be a star Rock and roll, I gave you All the best years of my life All the dreamy, sunny Sundays All the moonlit summer nights And though I never knew The magic of making it with you That I thank the Lord for giving me The little bit I knew And I was always just one step behind you [0] [0] Kevin Johnson -- Rock and Roll I Gave You the Best Years of My Life http://marmaro.de/apov/ markus schnalke